Metallo-FlowBat

Flow-Batterien besitzen aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades, hoher Zyklenzahlen und der unabhängigen Skalierbarkeit von Leistung und Kapazität das Potential die Stromnetze der Zukunft zu entlasten und dezentralisieren. Derzeit sind Flow-Batterien auf der Basis von Vanadium am weitesten verbreitet. Dieses ist jedoch toxisch und aufgrund der begrenzten Reserven, die sich auf wenige Staaten (Russland, China und Südafrika) beschränken, teuer. Eine Alternative stellen eisenbasierte Flow-Batterien dar. Eisen ist weltweit in großen Mengen verfügbar und besitzt einen Kostenvorteil gegenüber Vanadium. Das Kooperationsprojekt bündelt die Kenntnisse von sechs Partnern aus Deutschland und Korea.

An der Seoul National University of Science and Technology (SNUST) werden preiswerte metallorganische Aktivmaterialien auf Basis von Eisen und Zink bzw. Eisen und Cobalt, entsprechende Katalysatoren und wässrige alkalische Elektrolyte für die anodische Seite entwickelt und getestet. Auf der kathodischen Seite wird Kaliumhexacyanoferrat als Elektrolyt verwendet. Die Entwicklung passender Membranen mit chelatierten Metallionen übernimmt das Korea Institute of Science an Technology (KIST). Die Eisenhuth GmbH entwickelt, produziert und testet die Bipolarplatten. Das Strömungsfeld wird gemeinsam mit der TU Clausthal entwickelt. An der TU Clausthal wird ebenfalls die Kompatibilität und Stabilität der einzelnen Komponenten getestet, die elektrochemische Kinetik des Elektrolyten untersucht und Tests einzelner Zellen durchgeführt. Auf dieser Basis sollen in Korea Stacks aus 10 Zellen von ETIS ltd. entwickelt, produziert und untersucht werden. Der Partner Korid Energy ltd. ist verantwortlich für die Erweiterung des Stacks um die Peripherie zur Entwicklung eines vollständigen Batteriesystems. Zunächst sollen Prototypen im kleinen Maßstab von ca. 0,2 kW und nach einem Zwischenschritt größere Systeme mit einer Leistung von 10 kW hergestellt werden.

Ziel des Projektes ist, durch die Verwendung neuer Materialien und Skaleneffekte bei größeren Systemen die Markteinführung wirtschaftlicher Flow-Batterien als umweltfreundlichere Alternative zu Konkurrenztechnologien