Phosphor-Recycling aus Klärschlammasche
Phosphor ist ein weltweit genutzter Rohstoff, der nicht nur für die Lebensmittelproduktion, sondern auch für eine Vielzahl industrieller Anwendungen unverzichtbar ist. Seine zunehmende Knappheit und die wachsenden Umweltbedenken im Zusammenhang mit seiner Gewinnung und Entsorgung erfordern jedoch innovative Recyclinglösungen. Eine vielversprechende, aber bisher wenig genutzte Phosphorquelle ist Klärschlammasche, ein Nebenprodukt der Abwasserbehandlung. Die Implementierung effizienter Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm trägt nicht nur zur Kreislaufwirtschaft bei, sondern reduziert auch die Menge an Abfall, die auf Deponien entsorgt werden muss. Daher ist die Entwicklung eines innovativen Reaktorkonzepts für das Phosphorrecycling von entscheidender Bedeutung.
Die Entwicklung eines solchen Reaktorsystems basiert auf detaillierten mathematischen Modellen, die verschiedene Aspekte des Phosphorrecyclingprozesses simulieren. Diese Modelle berücksichtigen wichtige Faktoren wie die Dynamik der Gas-Feststoff-Reaktion sowie Wärme- und Stoffübertragungsmechanismen, was eine systematische Bewertung des Reaktorverhaltens und die Ermittlung der optimalen Betriebsparametern für eine Pilotanlage ermöglicht. Die entwickelten mathematischen Modelle werden durch experimentelle Daten validiert und bilden eine solide Grundlage für die Skalierung der Technologie vom Pilotmaßstab zur industriellen Anwendung.
Dieses Projekt hat das Ziel, einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen Phosphormanagement zu leisten, indem eine effiziente und skalierbare Technologie zur Rückgewinnung von Phosphor aus alternativen Ressourcen entwickelt wird. Dadurch soll die Ressourcensicherheit verbessert und umweltfreundliche Praktiken sowohl in der kommunalen Abwasserbehandlung als auch in der gesamten Phosphor-Lieferkette unterstützt werden.

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